Bei wissenschaftlichen Arbeiten kann je nach Hochschule und Fachbereich der Aufbau und die Gliederung recht stark variieren. Dies liegt unter anderem daran, dass manche Bestandteile wie das Vorwort als optional betrachtet werden. Wenn du ein Vorwort schreiben möchtest, bieten wir dir hier sowohl wichtige Tipps zur Beachtung als auch Formulierungsbeispiele zu deiner Orientierung an.
Inhalte beim Vorwort-Schreiben
Musst du ein Vorwort schreiben, zeigen wir dir im Folgenden, wie ein Vorwort typischerweise strukturiert ist. Die folgenden Elemente werden regelmäßig in das Vorwort einer wissenschaftlichen Arbeit aufgenommen:
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Hintergrund der Arbeit
⇒ Entstehungsgeschichte, Veranlassung usw. -
Auswahl des Themas
⇒ besonderes Interesse, guter Zugang zu Quellen usw. -
Relevante persönliche Erfahrungen
⇒ Bezug zum eigenen Umfeld, Praxiserfahrungen usw. -
Nutzung der richtigen Form im Fließtext
⇒ Die Pronomen „ich“ oder „wir“ dürfen verwendet werden.
Das solltest du nicht ins Vorwort schreiben
Andere Elemente wiederum solltest du vermeiden, wenn du ein Vorwort schreiben musst – zum Beispiel solltest du die folgenden Aspekte eher vermeiden oder ausgliedern:
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Danksagungen
⇒ An manchen Universitäten ist es durchaus üblich, im Vorwort auch persönlichen Bezugspersonen Dank auszusprechen. Allerdings bevorzugen manche Universitäten auch einen separaten Abschnitt für Danksagungen, um die beiden Abschnitte klar zu trennen. -
Einschmeicheln bei den Betreuern
⇒ Wenn du ein Vorwort schreiben willst/musst, solltest du nicht versuchen, dich bei deinen Betreuern einzuschmeicheln. Deine Arbeit sollte für sich sprechen. -
Inhaltliche Zusammenfassung der wissenschaftlichen Arbeit
⇒ Für eine kompakte inhaltliche Darstellung der Arbeit gibt es bereits das Abstract. Das Vorwort hat hingegen eher informellen Charakter.
Beispielformulierungen
Wenn du ein Vorwort schreiben musst, solltest du immer beachten, dass du dich trotz des informellen Stils an die Vorgaben hältst. Beim Vorwort-Schreiben existieren einige inhaltliche Vorgaben, die du beachten musst, denn du kannst nicht alles in dein Vorwort schreiben. Die Inhalte des Vorworts sind:
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Persönlicher Hintergrund und Erfahrungen beziehungsweise äußere Anstöße
⇒ Woher kam die Anregung zum Verfassen der Arbeit?
⇒ Wie vollzog sich der Fertigstellungsprozess?
⇒ Welche Herausforderungen waren dabei zu bewältigen?
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Gründe für die Themenwahl
Hierzu zählen zum Beispiel:
⇒ausgeprägtes persönliches Interesse
⇒Spezialisierung im Studium
⇒Bezüge zum eigenen Umfeld
⇒Praxiserfahrungen
⇒inhaltliche Abstimmung mit dem Betreuer
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Arbeitsverteilung (nur bei Gruppenarbeiten)
An manchen Institutionen ist es möglich, größere Arbeiten auf Gruppenbasis zu verfassen. Daran knüpft sich die Notwendigkeit, die Beiträge der einzelnen Mitverfasser aufzuschlüsseln, damit dies bei der Beurteilung berücksichtigt werden kann.
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Danksagung an wesentliche Personen und/oder Institutionen
Dabei kann es sich zum Beispiel um deinen Betreuer handeln, aber auch um Experten, die sich für ein Interview zur Verfügung gestellt haben. Auch Institutionen, die dir Zugang zu wichtigen Quellen ermöglicht haben, können an dieser Stelle genannt werden.
Möchtest du wissen, wie du ein komplettes Vorwort schreiben kannst? Dann kannst du unsere Vorwort-Beispiele zur Orientierung nutzen.
Häufig gestellte Fragen
Beim Vorwort handelt es sich um einen kurzen Abschnitt zu Beginn der Arbeit, der Auskunft über deren Hintergründe beziehungsweise Entstehung gibt. Zur besseren Veranschaulichung siehe unser Vorwort-Beispiel weiter unten im Text.
Ein Vorwort ist in der Regel persönlicher und weniger förmlich gehalten als die übrigen Bestandteile einer wissenschaftlichen Arbeit.
Das Vorwort beinhaltet die persönlichen Gründe für deine Themenwahl und deine persönlichen Erfahrungen. Danksagungen können ein Bestandteil des Vorworts sein.
Ein Vorwort bietet persönliche oder kontextuelle Informationen, während die Einleitung das Forschungsthema und die Zielsetzung der Arbeit vorstellt.
Nicht für jede wissenschaftliche Arbeit brauchst du zwingend ein Vorwort: Zum Beispiel bei gewöhnlichen Arbeiten ist dies sogar eher ungebräuchlich.