Die Vergangenheitsformen sind essenziell für das Beherrschen der deutschen Sprache. Es ist oft schwierig, die verschiedenen Zeitformen-Regeln auseinanderzuhalten. Die Zukunft, das Präsens, das Präteritum, das Perfekt und das Plusquamperfekt sind alles unterschiedliche Zeiten. Im Folgenden beschäftigen wir uns mit dem Präteritum, wie es gebaut wird und was dahintersteckt.
Definition
Das Präteritum, auch als Imperfekt oder einfache Vergangenheit bekannt, ist eine grammatikalische Zeitform, die in einigen Sprachen, einschließlich Deutsch, verwendet wird, um vergangene Ereignisse oder Situationen zu beschreiben. Es wird typischerweise verwendet, um Handlungen oder Zustände auszudrücken, die in der Vergangenheit abgeschlossen oder andauernd waren, aber in der Gegenwart nicht mehr stattfinden.
Im Deutschen wird das Präteritum gebildet, indem der Verbstamm mit bestimmten Endungen an das Subjektpronomen angepasst wird.
Diese Zeitform wird häufig in der geschriebenen Sprache und formellen Rede verwendet, während im gesprochenen Deutsch oft das Perfekt verwendet wird, um vergangene Ereignisse zu beschreiben.
Präteritum: Beispiel
Hier findest du Beispielsätze für die Verwendung des Präteritums im Vergleich zum Präsens:
Bildung
Das Imperfekt wird im Deutschen unterschiedlich gebildet, abhängig davon, ob es sich um ein regelmäßiges oder unregelmäßiges Verb handelt.
Unregelmäßige Verben
Bei unregelmäßigen Verben, auch schwache Verben genannt, ändert sich der Verbstamm im Präteritum. Außerdem unterscheiden sich die Endungen von denen der regelmäßigen Verben.
Person | Endungen | Beispiel "sein" |
ich | keine Endung | war |
du | -st | warst |
er/sie/ es | keine Endung | war |
wir | -en | waren |
ihr | -t | wart |
sie/Sie | -en | waren |
Um eine Übersicht zu den unregelmäßigen Verben/schwachen Verben und deren Konjugation zu finden, kannst du unsere Übersicht zu den konjugierten unregelmäßigen Verben im Präteritum verwenden.
Tipp: Lerne in den meisten Fällen die Stammänderung für die erste Person Singular und die Endungen von schwachen Verben, anstatt dir für jedes Wort alle sechs Formen im Imperfekt zu merken.
Regelmäßige Verben
Bei regelmäßigen Verben, genauer gesagt starken Verben, wird das Präteritum durch Hinzufügen einer bestimmten Endung zum Verbstamm gebildet. Der Verbstamm verändert sich bei starken Verben nicht. Die Endungen lauten:
Person | Endungen | Beispiel |
ich | -te | malte |
du | -test | maltest |
er/sie/ es | -te | malte |
wir | -ten | malten |
ihr | -tet | maltet |
sie/Sie | -ten | malten |
In dem Beispiel für ein regelmäßiges Verb siehst du, dass der Verbstamm «mal» ist und die jeweilige personenabhängige Endung des Präteritums angehängt wird, um das Wort korrekt zu konjugieren.
Verwendung
Das Präteritum wird bei der Beschreibung von abgeschlossenen oder andauernden Handlungen, die in der Vergangenheit stattgefunden haben, genutzt.
Einerseits wird es in Romanen, Zeitungsartikeln, Berichten oder anderen schriftlichen Texten häufig verwendet, um vergangene Ereignisse darzustellen. Andererseits wird es oft in formellen Gesprächssituationen, Vorträgen oder Präsentationen verwendet, um eine professionelle und sachliche Atmosphäre zu schaffen.
Für die bildliche Abgrenzung der einfachen Vergangenheit zum Präsens dient die folgende Abbildung:
Besonderheiten
Das Präteritum hat einige Besonderheiten im Deutschen, die es von anderen Zeitformen unterscheidet:
-
Verwendung in der Schriftsprache
Im Gegensatz zum Perfekt, das im gesprochenen Deutsch bevorzugt wird, ist das Imperfekt in schriftlichen Texten wie Büchern, Zeitungsartikeln und Berichten üblich. -
Formelle Kommunikation
Die einfache Vergangenheit wird oft in formellen Gesprächssituationen wie Vorträgen, Präsentationen oder offiziellen Anlässen verwendet, während das Perfekt im Alltag häufiger vorkommt. -
Regelmäßige und unregelmäßige Verben
Die Bildung unterscheidet sich bei starken und schwachen Verben. -
Modalverben
Modalverben im Imperfekt werden häufiger in der gesprochenen Sprache verwendet als andere Verben. Beispiele, in der dritten Person Singular sind «konnte» (kann), «wollte» (will) und «musste» (muss). -
Sein und haben
Die Verben «sein» und «haben» werden im gesprochenen Deutsch oft im Präteritum verwendet, auch wenn das Perfekt sonst bevorzugt wird. Zum Beispiel: «Ich war im Kino» oder «Ich hatte einen Termin.» -
Keine Hilfsverben
Im Gegensatz zum Perfekt, das ein Hilfsverb («haben» oder «sein») und ein Partizip II benötigt, wird das Präteritum direkt am Verb selbst gebildet, ohne zusätzliche Verben.
Präteritum im wissenschaftlichen Schreiben
Beim wissenschaftlichen Schreiben, beispielsweise in Forschungsartikeln, Abschlussarbeiten oder Fachbüchern, wird das Präteritum oft verwendet, um verschiedene Aspekte der Forschung oder des Studiums zu beschreiben.
Außerdem wird es verwendet, um die durchgeführten Experimente, Untersuchungen oder Methoden zu beschreiben.
Um die Forschungsergebnisse einer Studie oder Forschung darzustellen, wird häufig das Imperfekt verwendet. Außerdem wird es bei der Referenzierung von früheren Studien oder Forschungen in der Literaturübersicht oder Diskussion verwendet, um die Ergebnisse und Schlussfolgerungen dieser Arbeiten darzustellen.
Zudem werden allgemeine Aussagen über das Forschungsfeld oder die untersuchte Thematik getroffen.
Die einfache Vergangenheit trägt im wissenschaftlichen Schreiben zu einer klaren und präzisen Darstellung von Informationen bei und ermöglicht es, den Fokus auf die Ergebnisse und Erkenntnisse der Forschung zu legen.
Häufig gestellte Fragen
Es ist eine Zeitform, die im Deutschen verwendet wird, um vergangene Situationen zu beschreiben.
«Sein» ist ein unregelmäßiges Verb. Es wird wie folgt gebildet: ich war, du warst, er/sie/es war, wir waren, ihr wart, sie/Sie waren.
Das Verb «haben» wird im Präteritum folgendermaßen gebildet: ich hatte, du hast, er/sie/es hatte, wir haben, ihr habt, sie/Sie haben
Die Form lautet: ich wurde, du wurdest, er/sie/es wurde, wir wurden, ihr wurdet, sie/Sie wurden
Ein Beispielsatz für das Imperfekt lautet: «Die Studie hatte das Ziel, die Forschungsfrage zu beantworten.»